Freyung | Seit drei Jahren gibt die Realschule Freyung den Achtklässlern mit den Berufskompasstagen eine zusätzliche Orientierung in Sachen Beruf & Co: direkt in den heimischen Betrieben. "Für uns sind diese Tage zwar immer ein kleiner organisatorischer Aufwand", weiß Caritaschef Josef Bauer, "aber es bietet uns als Träger die Möglichkeit, Einsatzgebiete im sozialen Berufsfeld den jungen Leuten näher zu bringen!"
Praktikum - Einblick in die Praxis
- Auch die Möglichkeit für Tages- und Wochenpraktika wird den Schülern an diesen Tagen angeboten. "Es ist wichtig, sich rechtzeitig zu melden. Wir haben neben den sozialpädagogischen und therapeutischen Berufen, auch die Möglichkeit einen Einblick in die Altenpflege zu geben. Und natürlich auch in den Verwaltungssektor kann man bei uns hineinschnuppern!", so Korinna Rötzer (Leitung des Personalwesens). "Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten bei uns."
Logopädie - Beruf mit Zukunft
In diesem Jahr stellte die Logopädin Vanessa Pauli ihren Beruf vor: Pauli arbeitet seit einem Jahr beim Caritasverband FRG. Die 3jährige Ausbildung ist der jungen Fachfrau noch in guter Erinnerung. "Bloß nicht irritieren lassen", empfahl die Sprachtherapeutin. "Es gibt zwar auch ein Logopädie-Studiengang, mit der Berufsfachschule geht es aber genauso. Das ist zwar sehr lernintensiv, aber dafür auch viel praxisorientierter!" Die nächste staatliche Schule für Logopädie befindet sich in Regensburg: "Es ist wichtig, sich gut zu organisieren. Dabei ist es auch enorm entscheiden, psychisch belastbar zu sein. Denn die Patienten haben häufig ein schweres Schicksal, etwa nach einem Unfall oder einem Schlaganfall. Die Freude im Umgang mit Menschen ist unabdingbar!" Nach dem Eignungstest stehen viel medizinisches Wissen, Audiologie, Phonetik und Pädagogik/Sonderpädagogik auf den Lehrplan. "Gute Noten in Deutsch, Musik und Biologie schaden daher nicht. Sind aber nicht allein entscheidend." Der Hörtest für die Zulassung ist obligat und darum darf man sich nicht wundern, dass man bei Eignung dann auch ein Lied singen muss. "Es geht darum, die feinen Details wahrnehmen und dann entsprechend wiedergeben zu können. Also: Ein feines Gehör." Und in Sachen Zukunft weiß die Fachfrau: "Unsere Arbeit wird nie von einer Maschine zu ersetzen sein!"
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Bildunterschrift:
© Caritas FRG | c m g
Die Realschülerinnen der 8. Jahrgangsstufe tauschen sich mit den Fachfrauen des Kreis-Caritasverbandes Freyung-Grafenau aus. V.li.: Korinna Rötzer und Vanessa Pauli.