Unsere Konzeption

In unserem pädagogischen Alltag steht die Persönlichkeit des Kindes im Vordergrund.
In unserer Einrichtung dürfen die Kinder wachsen und reifen, eigene Gefühle zeigen und leben.

Lebensgemeinschaft auf Zeit mit Müttern und Vätern

Wir wollen, dass Eltern eine aktive Rolle in der Auseinandersetzung mit Betreuung, Bildung und Erziehung im Kindergarten einnehmen. Unsere Einrichtung ist ein Ort der Begegnung und des vertrauensvollen Dialoges in der Erziehungspartnerschaft.

Unsere Einrichtung ist für viele Mütter und Väter der zentrale Ort, an dem soziale Beziehungen aufgebaut werden, die ihnen in ihrer Rolle als Eltern helfen. Durch tägliche Begegnungen im Kindergarten entstehen nicht nur unter den Kindern Verbindungen und Freundschaften.

Eltern werden in unserer Einrichtung aktiv in die pädagogische Arbeit einbezogen. Wir verstehen Eltern als Experten ihrer Kinder, die über besonderes Wissen verfügen. Eltern sind für uns Partner in der Erziehung der Kinder; ein wechselseitiger Austausch ist daher unverzichtbar. Elternmitarbeit ist für uns ständige Kommunikation.

Einblicke in unsere Arbeit

Unser Leitbild

"In unserer Kindertagesstätte wollen wir den Kindern Lebensräume schaffen, in denen der Geist der Freiheit und der Liebe des Evangeliums lebendig ist".

Im Sinne eines integrativen Bildungsansatzes durchzieht diese Grundhaltung alle Schwerpunkte in unserer Konzeption.

Zu unserer christlichen Haltung gehört die Würde eines jeden Menschen zu achten, die Kinder so anzunehmen wie sie sind, mit ihren Stärken und Schwächen. Wir wollen den Kindern erlebbar machen, dass Schwächen, Fehler und ebenso eine Kultur des Verzeihens  und der Umkehr zum Leben dazugehören.

Unser Bild vom Kind

Unser Bild vom Kind basiert auf  unserer christlichen Grundhaltung und ist inspiriert von der Reggio-Pädagogik.

  • Wir sehen Kinder als Konstrukteur und Forscher seiner eigenen Entwicklung
  • Kinder haben ein hohes Maß an Kompetenzen
  • Kinder sind voller Energie und Kreativität
  • Kinder lernen durch alltägliche Erfahrungen, durch Erkunden und Experimentieren
  • Kinder sind individuelle, ganzheitliche Persönlichkeiten

 

Die „hundert Sprachen“

Kinder können sich auf unendlich vielfältige Art und Weise ausdrücken; von Worten über Bilder bis hin zu Plastiken: Das Kind besitzt 100 Sprachen.

In dem Gedicht von Prof. Loris Malaguzzi (Gründer der Reggio-Pädagogik) wird deutlich, welches Menschenbild und welches Bild vom Kind dieser Pädagogik zugrunde liegen.

Und es gibt Hundert doch

Ein Kind ist aus hundert gemacht.
Ein Kind hat hundert Sprachen,
hundert Hände,
hundert Gedanken,
hundert Weisen zu denken, zu spielen, zu sprechen.
Hundert, immer hundert Weisen zu hören,
zu staunen, zu lieben,
hundert Freuden
zu singen und zu verstehen.
Hundert Welten zu entdecken,
hundert Welten zu erfinden,
hundert Welten zu träumen.
Ein Kind hat hundert Sprachen,
(und noch hundert, hundert, hundert), aber neunundneunzig werden ihm geraubt.
Die Schule und die Kultur trennen ihm den Geist vom Körper.
Sie sagen ihm,
ohne Hände zu denken,
ohne Kopf zu handeln,
nur zu hören ohne zu sprechen,
ohne Freuden zu verstehen,
nur Ostern und Weihnachten
zu staunen und zu lieben.
Sie sagen ihm, es soll
die schon bestehende Welt entdecken. Und von hundert
werden ihm neunundneunzig geraubt. Sie sagen ihm,
dass Spiel und Arbeit,
Wirklichkeit und Fantasie,
Wissenschaft und Vorstellungskraft, Himmel und Erde,
Vernunft und Träume
Dinge sind, die nicht zusammen passen. Ihm wird also gesagt,
dass es Hundert nicht gibt.
Das Kind aber sagt:
"Und es gibt Hundert doch.”

Über Projekte aktiv lernen

Kinder sind neugierig, wissbegierig, wollen Dinge in ihren Zusammenhängen erfahren, alles in allem "das Leben erleben". Nie sind Neugier, Lust am Forschen und Offenheit für neue Erfahrungen größer als in den Jahren vor der Einschulung.
Daher ist Projektarbeit eine wesentliche Form unserer Bildungsarbeit.

Die Themen der Projekte entstehen im und aus dem täglichen Leben mit den Kindern und gehen von deren Bedürfnissen und Interessen aus. Anlässe für Projekte können spontane Ereignisse oder Entdeckungen sein, z.B. das Entdecken von Schnecken in unserem Garten, eine mitgebrachte Schutzengelkette, ein gastierender Zirkus im Ort, usw..
 Eine weitere Möglichkeit ist, dass die Kinder konkrete Fragen stellen oder in den Morgenversammlungen eigene Projektvorschläge einbringen. Gegenstand eines Projektes können auch Themen sein, die die Erzieherinnen einbringen oder die von außen, z.B. aus der Kommune heraus, an den Kindergarten herangetragen werden.

Uns ist es ein großes Anliegen, dass die Kinder so oft als möglich in Situationen kommen in denen die Antworten noch nicht sofort da sind, sondern dass sie Dingen auf den Grund gehen wollen. Jede Antwort von uns Erwachsenen verhindert weiteres forschendes, fragendes Verhalten des Kindes. Wir wollen Kinder ermutigen, seine eigenen, vielfältigen Quellen sprudeln zu lassen. Wir wollen den Kindern Zeit lassen, Dinge zu erfassen und auszuprobieren, hier dürfen Fehler gemacht werden, Ansätze  korrigiert und neue Lösungswege eingeschlagen werden.

Kinder haben zu all diesen Themen etwas zu sagen - wir hören ihnen zu und nehmen das Gesagte ernst.

Themenbezogene Bildungs- und Erziehungsbereiche unserer päd. Arbeit

Eine wichtige Orientierung für unsere pädagogische Arbeit liefern der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) und die Richtlinien des Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes sowie die dazugehörige Ausführungsverordnung.

Religion und Ethik

"Kein Zusatz-Bonbon"
Unsere Einrichtung ist eine katholische Einrichtung - das prägt auch unsere christliche Haltung - unser arbeiten.
Religiöse Erziehung soll Kindern helfen, sich zu selbstbestimmten Persönlichkeiten zu entwickeln.
Es geht um das Entdecken "Wo komme ich her", "Wer darf ich sein", "Wo gehe ich hin" - Fragen wie diese können Thema sein - wir lassen die Kinder Antwort finden. Geschichten, Bilder, Symbole oder Erlebniserzählungen sind fester Bestandteil unserer Pädagogik.
Religiöse Erziehung ist in unserer Einrichtung ein besonderer Beitrag zur Orientierung an Werte, die Verhalten und Handeln des Kindes bestimmen. 

Sozial-Erziehung und Persönlichkeitsbildung

Soziales Lernen spielt eine tragende Rolle in unserem Alltag. Wichtig hierbei ist auch die Vorbildfunktion der Erziehrinnen.
Wir wollen Kinder dahingehend unterstützen, dass sie sich selber als Person wahrnehmen und einschätzen lernen. In ihrem täglichen Miteinander befassen sich die Kinder mit sozialem Lernen und werden durch den Umgang miteinander stark geprägt.

Große Künstler am Klavier

Musikalische Bildung

"Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist" (Viktor Hugo).
Viel Raum und Zeit wird dem Spiel mit Musik gewidmet.

Mathematik

"Ein Kind ist kein Gefäß, dass gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will". Francois Rabelais
Vieles was Kinder im Alltag erleben und verrichten und vieles, mit dem Kinder spielen und was sie bearbeiten, beinhaltet mathematische Grunderfahrungen. Die Welt in der Kinder aufwachsen, ist voller Mathematik. Geometrischer Formen. Zahlen und Mengen lassen sich in unserem Alltag überall entdecken.

Ästhetik, Kunst und Kultur

"Kinder denken in Bildern, nicht in Buchstaben" (Loris Malaguzzi)
"In Bildern spiegeln sich das Leben der Kinder und ihre Sicht von der Welt und den Dingen in ihr in all seinen/ihren Facetten".

Sprache und Literacy

Kooperation und Kommunikation spielen in der Reggio-Pädagogik eine zentrale Rolle.
Wir wollen mit Kindern in Dialog gehen, Kindern zuhören - Kindern offene Fragen stellen.
Kinder sammeln vielfältig Erfahrungen rund um Buch-, Erzähl-, Reim- und Schriftkultur.

Naturwissenschaften und Technik

Kinder sollen sich mit Prozessen der Natur und der Welt auseinandersetzen. Wir wollen Gelegenheiten schaffen, die Kinder in Staunen versetzen, wir wollen mit ihnen die Schönheit und Vielfalt der Natur entdecken.

Obstkorb

Gesundheit

Wir wollen den Kindern möglichst früh einen verantwortungsvollen Umgang mit dem eigenen Körper und mit der eigenen Gesundheit nahe bringen.
"Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat darin zu wohnen".

Medien

Von Anfang an bilden Medien heute einen Teil der Lebenswelt der meisten Kinder.
Medien sind sowohl Gegenstand als auch Mittel des Lernens.

Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport

Laufen, Hüpfen, Rollen, Purzeln, Klettern
Bewegung gilt als wesentlicher Bestandteil der Erziehung des Kindes. Bewegung ist unverzichtbar, um der natürlichen Bewegungsfreude des Kindes Raum zu geben, das Wohlbefinden und die motorischen Fähigkeiten zu stärken.

Demokratie und Partizipation

Kinder werden gehört, sie kommen zu Wort, sie werden an Entscheidungen beteiligt, die das eignen Leben und das der Gemeinschaft betreffen.

Dokumentation

Sprechende Wände sind eine Dokumentationsform der Reggio-Pädagogik.

Dabei nutzen wir die Wände in der Einrichtung, um das Leben und Lernen in unserem Haus für alle Kinder, Fachkräfte, die Familien des Kindes, aber auch anderer Personen sichtbar zu machen.

Wir dokumentieren die pädagogischen Aktivitäten des Tages sowie den Austausch der Kinder untereinander und die Ergebnisse ihres Forschens in Wort und Bild. Unsere sprechenden Wände informieren Sie auch über die aktuelle Bildungsarbeit und die damit angestrebten Ziele. Die Dokumentation vermittelt den Kindern Wertschätzung, Rückmeldung, Anlässe zum sich Erinnern.

  • Dialoge der Kinder werden festgehalten
  • Bildungsprozesse werden sichtbar
  • Produkte der kindlichen Aktivitäten, Bilder, Bastelarbeiten werden sorgfältig archiviert
  • Kinder werden in alltäglichen Situationen fotografiert, wer spielt mit wem, wie ist die Stimmung

Partizipation

Die Einrichtung gehört den Kindern, hier haben kindliche Ideen und Phantasie ihre Bedeutung. Bei uns ist es selbstverständlich, dass die Kinder mitentscheiden, wenn es um ihre Belange geht. Kinder werden gehört,  sie kommen zu Wort, sie werden an Entscheidungen beteiligt, die das eigene Leben und das der Gemeinschaft betreffen.

Bei uns werden Kinder in Entscheidungsprozesse einbezogen, die die Gestaltung ihres Alltags in der Einrichtung betreffen.

Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern

Gemeinsam im Netzwerk mit Kooperationspartnern schaffen wir eine Vielzahl unterschiedlicher Angebote an Bildung, Betreuung und Beratung. Durch unsere umfassende Unterstützung vor Ort stärken und unterstützen wir Familien.

  • Caritasverband für die Diözese Passau e.V. (Träger)
  • Pfarrgemeinde Hauzenberg
  • Stadt Hauzenberg
  • Grundschule Hauzenberg
  • Caritas-Frühförderung Passau
  • Caritas Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung Passau
  • Kreisjugendamt Passau
  • Gesundheitsamt
  • Fachberatung des Caritasverbandes
  • Kinderärzten
  • Logopäden
  • Ergotherapeuten
  • Elternbeirat
  • Kindergärten