Konzeption

Unser Bild vom Kind

Das Kind ist von Geburt an eine selbstständige Persönlichkeit, das seine Entwicklung durch einen inneren Antrieb aktiv mitgestaltet. In unserem Kinderhaus steht das Kind mit seiner Mutter und seinem Vater im Mittelpunkt. Jedes Kind hat eine eigene Persönlichkeit mit eigener Individualität. Wir nehmen die Kinder an, mit ihren individuellen Stärken, Schwächen, Entwicklungswachstum, Gefühlen, Freuden, Trauer, Neugierde, Sensibilität, Aktivitäten, Entdeckungs- und Forschergeist, Denken, Fragen und vieles mehr.
Das Kind lernt und begreift seine Umwelt durch aktives Tun. Seine Eltern und das pädagogische Personal regen das Kind zum Nachdenken an, die Lösungen werden eigenständig vom Kind entdeckt - wir begleiten es auf diesem Weg.
Wir befähigen das Kind, sich jetzt und in seinen späteren, unterschiedlichen Entwicklungsstufen, die richtigen Kompetenzen für seinen individuellen Lebensweg anzueignen.

Bringzeit im Kindergarten

Bitte bringen Sie Ihr Kind bis spätestens 08:30 Uhr in den Kindergarten. Wir beginnen jeden Tag um 08:45 Uhr mit unserem Morgenkreis. Dieser sollte durch zu spät kommende Kinder nicht gestört werden.
Unser Tagesablauf beinhaltet neben der langen Freispielphase unterschiedliche Bildungsangebote. Beim Morgenkreis entscheiden sich die Kinder, welche Angebote sie wahrnehmen wollen.

Bringzeit in der Krippe

Die Kernzeit der Krippengruppe unterscheidet sich vom Kindergarten. Wir bitten Sie, die Krippenkinder bis spätestens 09:00 Uhr zu bringen. Der Morgenkreis im Krippenbereich wird kürzer gestaltet und richtet sich nach den Bedürfnissen der Kinder.

Eingewöhnung im Kindergarten

Bitte nehmen Sie sich für die Eingewöhnung Ihres Kindes im Kindergarten Zeit. Ihr Kind wird individuell eingewöhnt, das bedeutet, dass Sie mindestens 14 Tage mit Ihrem Kind in den Kindergarten kommen. Sie bleiben ca. 2-3 Stunden bei uns und spielen mit Ihrem Kind. Falls Sie berufstätig sind, nehmen Sie sich Urlaub und begleiten Ihr Kind täglich oder Ihr Kind wird von einer anderen Bezugsperson begleitet. Dadurch erfährt Ihr Kind Sicherheit und Geborgenheit. Je mehr Sicherheit Ihr Kind beim Ablösungsprozess erfährt, desto leichter wird es ihm gelingen, sich mit Freude im Kindergarten zu integrieren.

Eingewöhnung in der Krippe

Die Eingewöhnung in der Krippe ist unter dem Punkt „Pädagogische Arbeit“ ausführlich beschrieben.

Eingewöhnung der Schulkinder

Mit den Eltern der Schulkinder vereinbaren wir Termine für Schnuppertage. Diese Tage werden meist in der Ferienbetreuung im September durchgeführt.

Eingewöhnungszeit

Der sanfte Übergang des Kindes aus dem familiären Umfeld in die Krippe ist von großer Bedeutung. Eine stabile Beziehung zu einer fremden Person kann nur allmählich aufgebaut werden. Dies ist am ehesten gewährleistet, wenn die Gewöhnung an die neue Umgebung, die anderen Kinder und die noch nicht vertrauten Erwachsenen langsam und unter Begleitung der Eltern von statten geht. Aus diesem Grund bieten wir in der Kinderkrippe eine 8-12-wöchige Eingewöhnung an.

In den ersten zwei bis drei Wochen kommt die Mutter (oder der Vater) mit dem Kind zusammen in die Krippe (möglichst immer zur gleichen Zeit), bleibt ca. eine Stunde zusammen mit dem Kind im Gruppenraum und nimmt danach das Kind wieder mit nach Hause.
In dieser Phase findet ein reger Austausch zwischen Elternhaus und Einrichtung statt. Die Eltern bekommen Einblick in die Arbeitsweise der Krippe. Die pädagogischen Mitarbeiterinnen erfahren die Gewohnheiten und Vorlieben des Kindes.
Nach den ersten 14 Tagen kann der erste kurze Trennungsversuch stattfinden. Die Betreuungsperson verlässt den Gruppenraum für 15-30 Minuten. Es ist sehr wichtig, dass die Eltern sich vom Kind verabschieden. Die Reaktion des Kindes auf diesen ersten Trennungsversuch in der neuen Umgebung enthält wichtige Aspekte über den weiteren Verlauf der Eingewöhnung. Die Trennungsdauer der nächsten Tage wird individuell auf jedes Kind abgestimmt.

Die Eingewöhnungszeit ist abgeschlossen, wenn die Erzieherin vom Kind als Bezugsperson angenommen wird und sich von ihr trösten lässt.
Wir legen sehr großen Wert auf dieses Eingewöhnungsmodell, da nur eine allmähliche Veränderung dem Kind erlaubt sich aktiv mit der neuen Situation auseinanderzusetzen. Abrupte, plötzliche Veränderungen versetzen das betroffene Kind in eine passive und hilflose Position.

Bindung

Die lange Eingewöhnungszeit basiert auf der Bindungstheorie. Danach erfahren Kinder nach der Geburt mit ihren Eltern (in unserer Gesellschaft vor allem der Mütter) und anderen Erwachsenen eine liebevolle, verlässliche und vertrauensvolle Annahme. Der Säugling ist abhängig davon, dass die Mutter den Ausdruck von Emotionen erkennt und dementsprechend für seine Bedürfnisse Sorge trägt. Dadurch fühlt sich das Kind sicher und geschützt. Dieses Annehmen des Kindes (Bindung) ist die Basis für das Entstehen eines tiefen Selbstvertrauens zu sich selbst. Die Fähigkeit nach Unabhängigkeitsstreben und nach Selbstständigkeit wird dadurch vertieft. Bindung ist die Basis für soziales Lernen.

Auch die pädagogischen Mitarbeiter werden Bindungspersonen für die Krippenkinder. Dadurch ist gewährleistet, dass die Kinder bei uns gut angekommen sind. Dies offenbart sich vor allem in den sensiblen Bereichen wie Schlafenszeit und der Essenzeit.

Christliche Erziehung

Im Kinderhaus St. Franziskus können wir beobachten, dass immer weniger Kinder religiöse Feste kennen. Auf christliche Feste wie z. B. Weihnachten, Ostern, freuen sich die Kinder nur noch wegen der Geschenke.

Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, den Kindern und ihren Familien den christlichen Glauben und die damit verbundenen Wertvorstellungen näher zu bringen.
Zu Wortgottesdiensten, welche regelmäßig gemeinsam im Kinderhaus bzw. in der Pfarrkirche St. Josef gefeiert werden, laden wir alle Eltern ein.

Das Bedürfnis der Kinder, ihre eigene Spiritualität kennen zu lernen ist sehr groß. Täglich wiederkehrende Rituale, wie z. B. das gemeinsame Gebet vor dem Mittagessen, gibt den Kindern Sicherheit und erleichtert ihnen den Zugang zur Welt des Glaubens. In allen Gruppen werden - altersgemäß - religiöse Angebote durchgeführt.

Bei den Kleinen reicht ein erstes emotionales Staunen zum Kennen lernen aus. Die Kindergartenkinder erfahren ihre Religiosität durch regelmäßig stattfindende Angebote, wie durch das Feiern der Feste im Jahreskreis, das Erzählen der Jesusgeschichten, durch Legemethoden nach Kett oder durch Nachahmen der Geschichten in Rollenspielen. Die Schulkinder leiten wir zu einem "Innehalten" in dieser schnelllebigen Zeit an. Dies wird vermittelt durch Meditationstechniken, Phantasiereisen, Klanggeschichten. Außerdem wird zu den religiösen Geschichten der Transfer zu unserem jetzigen Lebensbereich hergestellt.
Die religiöse Erziehung und Bildung erfordert eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern. Bereits bei der Anmeldung werden die Eltern über die religionspädagogische Arbeit unserer Einrichtung informiert. Um Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden, weisen wir unsere nicht-katholischen Eltern darauf hin, dass es in einer katholischen Einrichtung nicht möglich ist, ihre Kinder in ihrer religiösen Tradition zu beheimaten. Allen Eltern werden Angebote über Elterngespräche und Elternabende gemacht, an denen sie sich mit den Inhalten unserer religionspädagogischen Arbeit auseinandersetzen können.

Zum katholischen Glauben gehört eine grundlegende Offenheit für andere. Alle Kinder sind so eingeladen, am religiösen Leben unserer Einrichtung teilzunehmen. Andersgläubige Kinder können ihre religiöse Vorstellungen und Erfahrungen aber ebenso in die Gespräche einbringen.

Katholische wie nicht-katholische Kinder lernen auf diese Weise andere religiöse Vorstellungen und Ausdrucksformen kennen und achten.

Morgenkreis

In unserem Kinderhaus findet täglich - in den beiden Kindergartengruppen und in der Krippengruppe - ab 08.45 Uhr der Morgenkreis statt. Alle anwesenden Kinder nehmen daran teil. Die Kinder wählen die Thematik des Morgenkreises. Sie sind gleichsam mit der Erzieherin die Akteure, gemeinsames Erleben steht im Vordergrund. Durch die vielfältigen Inhalte und Gestaltungen der Zusammenkünfte ergeben sich für die Kinder umfangreiche Quellen des Lernens. Alle Materialien, die im Morgenkreis eingesetzt werden, stehen greifbar und übersichtlich im Regal oder Schrank.

Im Morgenkreis entscheiden sich die Kinder, welche Bildungs- und Funktionsräume sie besuchen. Begleitet werden sie von einer pädagogischen Fachkraft, welche die Kinder - bei Bedarf - in ihrem individuellen Schaffen anregt und unterstützt. Hier beobachten und dokumentieren die Erzieherinnen die Fähigkeiten und Interessen der einzelnen Kinder.

Vorschulerziehung

Die Spielfähigkeit und die Schulfähigkeit stehen in einem großen Zusammenhang zueinander. Beim Spielen erwerben die Kinder Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie brauchen, um schulfähig zu sein.
Deshalb beginnt die Vorbereitung auf die Schule in unserer Einrichtung schon vom 1. Kindergartentag an, indem die Kinder in der Gruppe, beim gemeinsamen Spiel, gewisse Verhaltensweisen- und Muster (unbewusst) üben, z. B. Konzentration, Regeln einhalten, Konfliktlösung, Kontaktaufnahme, Misserfolge und Frustration ertragen. Aufmerksamkeit gegenüber gesprochenem Wort, Aufschub von Bedürfnissen, aber auch im Mittelpunkt stehen und dadurch Selbstbewusstsein erlangen, geistige Eigenschaften, z. B. Zahlen, Farben, Musterlegen, konstruktives Bauen, Phantasie und Ausprobieren eigener Ideen, z. B. am Maltisch, Steckspiele, Förderung der Sprache durch freies Rollenspiel, Fingerspiele und Kreisspiele, Feinmotorik durch Würfelspiele, Kneten, Schneiden, Perlen fädeln, Frühstücken, Spülen, Grobmotorik durch Bewegung auf dem Außengelände und im Turnraum usw
Zusätzlich im letzten Jahr vor der Einschulung machen wir den 5-6jährigen bewusst, dass sie jetzt die "Großen" sind. Deshalb genießen sie dann besondere Privilegien, wie z. B. Mithilfe bei anspruchsvolleren Dingen wie z. B. Gartenpflege, hauswirtschaftliche Angebote, Kleingruppenangebote speziell für die Altersgruppe.

Phonologie - Kinder üben mit Buchstaben

Phonologische Bewusstheit:

Das phonologische Bewusstseinstraining ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Schriftsprachenerwerb und für das Lesen.
Das Förderprogramm dient der Fähigkeit Einsicht in den lautlichen Aufbau der Sprache zu gewinnen. Das Lauschen und genaue Hinhören bewirkt die Steigerung von Aufmerksamkeit und Konzentration.
Aufbauprogramm:
• Ohrentraining (Geräusche erkennen mit Instrumenten, Medien usw.)
• Silben klatschen (auch Silben hüpfen)
• Reimen (Zaubersprüche Verse, Bildkarten usw.)
• Anlaute erkennen (Anlauttabelle, Fühlbuchstaben, bei Geschichten bestimmte Laute klatschen)
• Lesen von Büchern Phantasiegeschichten, Bilderbüchern, Kinderlexika
Ca. ein halbes Jahr vor dem Schuleintritt wird das phonologische Bewusstsein (Modell Wupi) zwei- bis dreimal in der Woche trainiert.

Literacy

Der Literacybereich stellt in unserem pädagogischen Konzept ein wichtiges Ziel dar.
Die Kinder kommen mit unterschiedlichen Vorerfahrungen zu uns in das Kinderhaus. Es gibt Kinder, die bereits in den ersten Lebensmonaten Erfahrungen mit Büchern bekommen. Für andere wiederum, ist der Gebrauch von Büchern eher eine Seltenheit.

Der Literacybereich gehört zu den wichtigsten Bildungschancen für Kinder. Dazu gibt es zahlreiche Forschungsergebnisse.

Der Dialog mit dem Kleinkind bzw. Kindergartenkind, der bei der Bilderbuchbetrachtung entsteht, erweitert den Wortschatz und ist eine wichtige Form der Sprachförderung. Dabei kann das Tempo an das individuelle Sprachniveau des Kindes angeglichen werden. Wichtig dabei ist auch die Wiederholung. Das Buch kann immer wieder vorgelesen werden, eventuell mit Variationen.

Je nach Alter des Kindes können die Dinge auf den Bildern benannt, erklärt, oder die Phantasie angeregt werden. Zusammenhänge mit dem wirklichen Leben werden hergestellt und verarbeitet. Dadurch aktivieren wir die Kinder, selbst Geschichten zu erzählen.

Deutschkurs

Zusätzlich zu den Angeboten in den Gruppen findet der Deutschkurs zweimal wöchentlich für Migranten und bei Bedarf für deutschsprachige Kinder statt.
Gearbeitet wird in Einzelförderung und in Kleingruppen. Das Angebot ist breit gefächert und orientiert sich am Bedarf der Kinder.
Zu den Aufgabenfeldern gehören:

- Spiele zur Sprachgestaltung
- Literacy Erziehung (Geschichten, Reime, Fingerspiele, Bücher)
- Wortschatzerweiterung; Begriffsbildung
- Grammatik
- Artikulation und Wortbildung
- Koordination von Bewegung und Sprache

Mathematik im Kinderhaus

Im Kindergarten wird den Kindern ein altersgemäßer Zugang zur Welt der Zahlen angeboten. Unser Projekt lädt die Kinder zu Entdeckungen ins "Zahlenland" ein.
Anschauliche Bezeichnungen wie "Zahlenstadt", "Zahlenhaus", "Zahlenweg" unterstützen den Zugang und regen die Phantasie der Kinder an. Die Zahlen werden als "Freunde" begrüßt. Es gibt Geschichten von den Zahlen, passende Lieder und Abzählreime.
Rätsel werden gelöst und Pflanzen und Tiere genauer betrachtet.
In der Zahlenstadt wohnen die Zahlen 1-10, jede in dem ihr entsprechenden Zahlenhaus. Dort besuchen wir sie mit den Kindern in den Geschichten, Spielen und Liedern.
Wir gehen auf dem Zahlenweg in die Zahlenstadt. Hier zählen wir jeden Schritt mit. Bei den spielerischen Übungen werden die Ziffern in ihrer Gestalt und Aufeinanderfolge wahrgenommen und im Gedächtnis in der richtigen Abfolge und Nachbarschaft gespeichert. Gefördert werden außerdem die Konzentration und Ausdauer beim Vorlesen der Geschichten, die Gedächtnisleistung beim Nacherzählen und die Grundlagen des mathematisch-logischen Denkens in den Spielen.

Projekte und Projektarbeit - das Herzstück der Reggio-Pädagogik

Aus dem Alltag kindlicher Aktivitäten und Interessen entwickeln sich Projekte. Kindliche Interessen sind ein entscheidender Motor für die Wahrnehmung; entsprechende Impulse mobilisieren die lernenden Kräfte der Kinder.
"Das Auge schläft bis es der Geist mit einer Frage weckt." (Reggio Emilia)
Die Kinder finden sich nach ihren Interessen in verschiedenen Räumen zusammen. Dort haben sie die Möglichkeit zu probieren, zu experimentieren und ihre Erlebnisse und Empfindungen in "hundert Sprachen" zum Ausdruck zu bringen. Zusätzlich bieten wir den Kindern, jeweils an einem Tag in der Woche Ausdrucksformen in folgenden Bereichen an: 
Musikalisch -Rhythmischer Bereich ( Singen, Instrumente, Darstellung mit Kostümen),
Kreativ Bereich (Bereitstellen verschiedener Materialien und Arbeitswerkzeuge)

Tanz und Bewegung

Sprachlicher Bereich (Fingerspiele, Geschichten, Märchen, Rollenspiele)
Währen dieser Projektgruppen gibt es für Kinder auch die Möglichkeit einer "Nestgruppe" als Raum für Geborgenheit, um sich zurückziehen zu können, Ruhe zu erleben, oder die Nähe und Wärme eines einzelnen oder mehrerer Partner zu  erfahren.

Hortbereich

Wir bieten für die Hortkinder eine Hausaufgabenzeit von 11.30 Uhr – 16.30 Uhr an, d. h. die Kinder haben individuell - nach ihrem eigenen Tempo - Zeit, die Hausaufgaben zu erledigen.

Bei den Hausaufgaben leiten wir die Kinder zu einer effektiven Arbeitshaltung an. Dabei achten wir auf eine ruhige und positive Arbeitsatmosphäre. Durch verschiedene Lerntechniken und Arbeitsmaterialien befähigen wir die Kinder zur Selbstständigkeit. Unterstützung bieten wir dabei durch verschiedene Montessorimaterialien an. Auch ein Computer mit Internetanschluss steht den Schülern zur Verfügung, um für anstehende Referate zu recherchieren oder Powerpointpräsentationen vorzubereiten. Kinesiologische Grundsätze werden durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Bewegungsübungen umgesetzt.
Eine intensive Zusammenarbeit mit den verschiedenen Schulen bzw. Lehrkräften ist Voraussetzung für ein gutes Gelingen der Hausaufgaben.
Zusätzlich bekommen die Kinder eine individuelle Lernbegleitung, welche nach den schriftlichen Hausaufgaben erfolgt. In dieser Einzelförderung wird mit den Schülern auf Proben oder Diktate gelernt, ihre Lesefertigkeit verbessert oder die mathematischen Grundrechenarten vertieft. Hierbei wird individuell auf das Kind und dessen Lerntypus eingegangen.

Mittagssituation in der Krippe

Vor dem Mittagessen müssen sich alle Kinder die Hände waschen. Anschließend setzen sich die Kinder an verschiedene Tischgruppen mit jeweils einer Betreuerin. Gemeinsam singen die Kinder unterschiedliche Sing- und Klatschlieder, diese werden mit Gesten begleitet. Anschließend beten die Kinder und nehmen das Essen zu sich. Dabei werden die Krippenkinder zum selbstständigen Essen angeregt bzw. unterstützt. Auch erlernen hier die Krippenkinder bereits die ersten Tischkulturen.

Mittagssituation im Kindergarten

Um für die Kindergartenkinder einen ruhigen und gemütlichen Ablauf zu gewährleisten, essen wir in zwei zeitversetzten Gruppen. Das Mittagessen wird im Gruppenraum des Hortes eingenommen. Vor dem Mittagessen müssen sich alle Kinder die Hände waschen. Jede Gruppe wird von Betreuern begleitet und das Mittagessen beginnt jeweils mit einem Gebet. Den Kindern wird für die Mahlzeit genügend Zeit gelassen, damit sie in ihrem eigenen Tempo das Essen genießen können.  Jedes Kind kann selbst entscheiden, was und wie viel es essen möchte. Die Erzieherinnen ermuntern die Kinder unbekannte Speisen zu probieren, akzeptieren aber deren Entscheidungsfreiheit. Kein Kind wird zum Essen gezwungen, Reste auf dem Teller werden akzeptiert.

Mittagssituation im Hort

Auch die Schulkinder essen in zwei Gruppen, wobei der Ablauf gleitend geschieht. Grundsätzlich muss sich auch hier jedes Kind vor dem Essen die Hände waschen. Nachdem alle Kinder ihren Platz eingenommen haben, startet das alltägliche Ritual, ähnlich dem Morgenkreis (Anzünden der Kerze, Datum usw.) Anschließend liest ein Kind ein Gebet vor oder spricht ein individuelles Gebet. Es werden auch religiöse Lieder gesungen oder kurze Meditationen gehalten.
Dann portionieren sich die Schulkinder selbst ihre Mahlzeit, welches auf den Tischen in Schüsseln steht. Beim gemeinsamen Mittagessen erfahren die päd. Mitarbeiterinnen die jeweiligen Befindlichkeiten der Kinder und können dementsprechend reagieren.

Nach Beendigung des Mittagessens räumt jedes Kind sein Geschirr auf den Speisewagen.

Bewegungserziehung

In unserer Einrichtung können Kinder ausgiebig ihre motorischen Fähigkeiten erproben und ihre Geschicklichkeit im Rahmen eines ausreichenden und zweckmäßigen Bewegungsfreiraumes entwickeln.
Das Spielen und Bewegen ist eines der wichtigsten Ausdrucksmittel der Kinder und daher ein grundlegender Bestandteil der frühkindlichen Erziehung. Durch Klettern, Rutschen und Springen lernen die Kinder sich selbst einzuschätzen und ihre gesamte Grobmotorik zu schulen.
Das Kind sucht intuitiv Spielgelegenheiten, in dem es Körper- und Schwerkraftempfinden mit visuellen und auditiven Wahrnehmungen verbinden kann. Die Zusammenwirkung von Raum, Zeit und Kraftdosierung kann vielfältig erfahren, erprobt und gestalterisch genutzt werden. Das Bewegungslernen äußert sich im immer präziseren Zusammenspiel von Grob- und Feinmotorik. Dabei werden die verschiedenen Phasen des Bewegungslernens berücksichtigt. Wir achten darauf, dass den Kindern vielfältige Möglichkeiten zur Bewegungserfahrung und das Ausleben verschiedener Vitalitätsaffekte durch unterschiedliche Geräte/Materialien ermöglicht werden (Turnhalle FOS und Bewegungsraum im Kinderhaus)

Übergänge gestalten

Die gruppenübergreifende Vernetzung ermöglicht es uns, für die Kinder die Übergänge zu erleichtern. Sie lernen alle pädagogischen Mitarbeiterinnen kennen und auch die verschiedenen Räumlichkeiten.
Dennoch ist es uns wichtig, die Kinder altersgemäß bei ihren Übergängen zu begleiten. Krippenkinder, welche im dritten Lebensjahr in eine Kindergartengruppe wechseln, besuchen die Kindergartengruppe gemeinsam mit der Erzieherin täglich eine Stunde. Nach ca. einer Woche bleiben die Kinder alleine für ca. eine Stunde in der Kindergartengruppe. Die Zeiten werden - je nach individuellem Bedürfnis der einzelnen Kinder - gesteigert, so dass nach ca. einem Monat das Krippenkind gut in der Kindergartengruppe integriert ist.

Ähnlich wie in der Kinderkrippe bieten wir auch für die neuen Kindergartenkinder eine Eingewöhnungszeit an, die sich individuell nach dem Kind richtet. Die Eltern (Vater oder Mutter oder sonstige Bezugspersonen des Kindes) begleiten das Kindergartenkind in den ersten Tagen oder Wochen. Begonnen wird die Eingewöhnungszeit mit ca. 1-2 Stunden am Tag. Dies steigert sich je nach den Bedürfnissen der Kinder.

Der nächste komplexe Übergang findet im Vorschulalter statt. Aus dem Kindergartenkind wird ein Schulkind. Auch wenn die Kinder sich auf die Schule freuen und sie schon eine gewisse Vorstellung vom Schulablauf haben, stellt dieser Übergang für jedes einzelne Kind eine gewisse Herausforderung dar. Dies geht mit vielen Unsicherheiten und Ängsten einher. Die vertraute Umgebung, vertraute Bezugspersonen und Freunde müssen aufgegeben werden. Die Kinder bekommen eine neue Rolle.
Wir unterstützen die Kinder, indem wir gemeinsam mit ihnen die verschiedenen Schulen besuchen, damit sie den Ablauf des Schultages kennenlernen und auch die neue Lehrkraft. Gemeinsam mit den Vorschulkindern setzen wir uns zusammen, sprechen mit ihnen über ihre Ängste, Sorgen, über das Abschied nehmen, über ihre Freuden usw. Mit geeigneten Medien bereiten wir die Kinder auf den Schulalltag vor. Der krönende Abschluss ist der Schulanfängerausflug und die Verabschiedung und Segnung der Kinder beim Abschlusswortgottesdienst.
Einige Kinder besuchen den Hort des Kinderhauses nach der Schule. Auch diese Kinder haben bereits den Ablauf des Hortgeschehens während ihrer Kindergartenzeit kennengelernt. Den Kindergartenkindern ist es erlaubt, ihre Freunde im Hort zu besuchen, wann immer es vom Ablauf der einzelnen Gruppen möglich ist. Sie nehmen an Angeboten, welche im Hort stattfinden, teil oder kommen immer wieder zum Schnuppern in den Hort. Dadurch wird eine wichtige Hemmschwelle abgebaut und die Kinder haben den Vorteil, dass sie nachmittags in die vertraute Umgebung des Kinderhauses zurückkommen können.

Aktionstag

Eine Besonderheit des Kinderhauses St. Franziskus ist der wöchentliche Aktionstag am Freitag. Durch Besuche des Schwimmbades, der Eisarena, der Museen und Ausstellungen des Christkindlmarktes, Kirchenbesuche, Besuche der Kegelbahn, des Tierheimes, um nur einige Aktionen zu erwähnen, erweitern wir den Horizont der Kinder. Wenn die Kinder jedoch das Bedürfnis haben zu kochen oder sich kreativ zu betätigen, bleiben wir im Hort.
Durch diese meist spannungs- und stressfreie Atmosphäre lernen sich Erzieher und Kinder jeweils von einer anderen Seite kennen. Die Beziehungen werden dadurch gefestigt.
Durch diese, von den Eltern erwünschten Maßnahmen, entlasten und unterstützen wir auch die Familie.

Ferienbetreuung

Zur Entlastung der Eltern bietet die Hortgruppe während der meisten Ferien eine Ferienbetreuung von 7.00 Uhr bis 16.00 Uhr (wenn nötig, bis 17:30 Uhr) an.
Der Tag beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück, für welches die Kinder mitverantwortlich sind. Dies beinhaltet die Gestaltung und Vorbereitung des Frühstücktisches.
Während des Frühstückes werden die Tagesplanung und das Mittagessen besprochen, wobei die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder an erster Stelle stehen.
Da sehr viele Kinder die Ferienbetreuung nutzen, kann das Mittagessen nur gelegentlich gekocht werden. Ansonsten wird – wie auch während der Schulzeit – das Essen geliefert. Die Kinder helfen beim Tische decken und beim abräumen mit. Wir legen großen Wert auf die Einhaltung von Anstandsregeln und Tischsitten.
Jeden Nachmittag, es gibt aber auch Ganztagesaktionen, unternehmen wir mit den Kindern die besprochenen Aktivitäten, die meist außerhalb des Hortes stattfinden. Die Palette reicht vom Schwimmen, Kegeln, Naturerforschung bis zum Kulturprogramm.

Um unsere Arbeit anderen Institutionen transparent zu machen, setzen wir eine intensive Zusammenarbeit voraus.

Zusammenarbeit mit der Fachberatung des Diözesan-Caritasverbandes

Zur Unterstützung in allen fachlichen, konzeptionellen, organisatorischen und  pädagogischen Fragen zu unserem Kinderhaus und dem Kinderhausteam stehen uns Fachberaterinnen des DiCV zur Verfügung. Zusätzlich finden jährlich dreimal Konferenzen der Leiterinnen (Kindergarten / Krippe und eigens Hort) statt.

Zusammenarbeit mit Schulen

Der Kooperation mit verschiedenen Schulen messen wir eine große Bedeutung bei. Die Kinder an die Lern- und Lebenswelt der Schule heranzuführen ist ein wichtiger Bestandteil dieser Zusammenarbeit. Dies geschieht durch Schulbesuche und Hospitationen im Unterricht mit den Kindern, die kurz vor der Einschulung sind. Der Austausch zwischen Erzieherinnen und den Lehrkräften führt zur Kontinuität und erleichtert den Kindern den Übergang von Kindergarten zur Schule.

Die Weiterführung dieser Zusammenarbeit liegt in der Begleitung der Erstklässler während der Eingewöhnungszeit nach der Einschulung. Dies bedarf einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Eltern, Schule und Hort.

Jedoch ist nicht nur eine Kooperation im ersten Schuljahr wichtig, sondern der stete Kontakt während des gesamten Schulbesuches. Das Zusammenspiel zwischen Eltern, Schule und Hort setzt ein hohes Maß an Kommunikationsbereitschaft aller Beteiligten voraus. Der regelmäßige Informationsaustausch über die Entwicklung der Kinder, ihre Erfolge und Probleme hilft allen Beteiligten ein gemeinsames Ziel zu erreichen.

Fachakademien

Im Rahmen der beruflichen Ausbildung zur Erzieherin an einer Fachakademie muss meist ein zweijähriges Praktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung absolviert werden. Die ErzieherpraktikantInnen haben die Möglichkeit ein Jahr davon in unserem Kinderhaus abzuleisten. Die Ausbildung von ErzieherpraktikantInnen ermöglicht einen regen Austausch zwischen Kindertagesstätte und Schule, die dadurch entstehende Reflexion der eigenen Arbeit ist für uns Bereicherung und Herausforderung zugleich.

Pfarrgemeinde St. Josef

Eine enge Anbindung an den Stadtteil Auerbach ist uns sehr wichtig. Vor allem die Zusammenarbeit mit der Pfarrgemeinde St. Josef pflegen wir intensiv. Gemeinsame Feste wie das Martinsfest, Wortgottesdienste, Familiengottesdienst, um nur einige zu nennen, werden gemeinsam organisiert. Weiterhin stellen wir im vierteljährlich erscheinenden Pfarrbrief Ausschnitte unserer pädagogischen Arbeit vor.

Zusammenarbeit mit Fachdiensten

Um die optimale Förderung des Kindes zu gewährleisten, wird das Elternhaus gemeinsam mit dem Team des Kinderhauses durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachdiensten unterstützt. Zur Erleichterung des familiären Tagesablaufes und der organisatorischen Entlastung, kommen die Fachdienste, wie z. B. der Frühförderungsdienst des Caritasverbandes, Ergotherapeuten, Logopäden usw. zur Therapiestunde in unser Kinderhaus.

Soziale Dienste

Zum Wohle des Kindes und zur optimalen Förderung nehmen wir nach Absprache und Notwendigkeit Kontakt zu Erziehungsberatungsstellen, Kinderärzten, Jugendämtern einschließlich Koordinationsstelle "Frühe Hilfen" und Sozialpädiatrischem Zentrum der Kinderklinik Passau auf.