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Stand: 20.10.2016

Caritas Freyung-Grafenau

Caritas Freyung-Grafenau

Wenn der Wind von vorne kommt

Aufsichtsrat, Vorstand, Ehrengäste der Vertreterversammlung 2021 des Kreis-Caritasverbandes Freyung-Grafen e.V. Foto: (c) Claudia M. Grimsmann | Caritas FRG.

Freyung. "Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel neu setzen". Mit diesem Aristoteles-Zitat startete Irene Hilz (Aufsichtsratsvorsitzende) ihren Tätigkeitsbericht vor der Vertreterversammlung des Kreis-Caritasverbandes Freyung-Grafenau e.V. "Es war aber kein ‚Wind‘, der im März 2020 auf uns alle einstürmte, es war ein ‚Orkan‘. Als verantwortungsbewusste Arbeitgeber waren vor allem die Vorstände gefordert, die ‚Segel‘ tagesaktuell zu setzen, um für die Mitarbeiter und die Klienten die gesetzlichen Vorgaben in die Praxis umzusetzen. Durch unglaublich intensive Bemühungen in der gesamten Geschäftsstelle und in den Caritas Fachgebietsleitungen entstanden viele neue Ideen. Denn, ‚Flexibilität‘ war gefragt." Die ehrenamtliche Aufsichtsratsvorsitzende war von Beginn an ins gesamte Krisenmanagement eingebunden. Konnte so das Vorstandsteam Josef Bauer - Alexandra Aulinger-Lorenz "zumindest teilweise unterstützen. Den beiden Vorständen und ihren Mitarbeitern gilt mein Dank für die kooperative Bewältigung des COVID-Krisenjahres. Zugleich haben sie aber den Blick in die Zukunft gerichtet. Ohne den Bezug zur Basis und den pastoralen Auftrag aus den Augen zu verlieren. Wobei Margarethe Aigner als Kontaktperson und Ansprechpartnerin für die Orts- und Pfarrverbände unterwegs ist. Ich bin überzeugt dass es den beiden Vorständen weiterhin gelingen wird, die Segel immer wieder richtig zu setzen, sollte auch manchmal Gegenwind im Anmarsch sein!", lobte Hilz. Die seit vielen Jahren im Aufsichtsrat engagierte Sozialpädagogin wird dem Aufsichtsrat auch weiterhin angehören. "Die verantwortungsvolle Aufgabe als Vorsitzende im Aufsichtsrat ist sehr zeitintensiv für eine fünffache Oma" Ihren Vorsitz übernimmt Dr. Peter Robl, bisheriger Stellvertreter im Amt. Alois Gell will sich in seinem ehrenamtlichen Engagement als "frisch gebackener" Pensionär umorientieren und verlässt das KCV-Gremium mit diesem Monat. Ihm folgt Michaela Eberl nach. Die junge Pädagogin wurde in Folge von ihren neuen Kollegen zur stellv. Aufsichtsratsvorsitzenden des regionalen Beratungs- und Kontrollgremiums des Caritasverbands gewählt.

Turn-Around geschafft

Eine Fortbildung verhinderte die persönliche Vorstellung von Michaela Eberl. Mittels Video-Technik konnte der Terminkollision ein digitales „Schnippchen“ geschlagen werden. Foto: (c) Claudia M. Grimsmann | Caritas FRG.

Ohne Kurzarbeit und unter zuverlässiger Versorgung seiner Klienten in den vielen Projekten, Beratungsstellen, stationären Einrichtungen und Diensten hatte es der regionale Sozialverband der katholischen Kirche durch die Corona-Zeiten geschafft. Alexandra Aulinger-Lorenz (Hauptberuflicher Vorstand) dokumentierte dies mit Momentaufnahmen aus den zurückliegenden Monaten: Von der Online Yoga-Stunde an der Caritasschule bis hin zur "Drive-In" Beratung an der Suchtberatungsstelle. Mit einem Zitat von Khalil Gibran schloss die Caritas Chefin: "Nur auf dem Pfad der Nacht erreicht man die Morgenröte." Wie gewohnt stellte ihr Kollege Josef Bauer (Geschäftsführender Vorstand) Fakten und Zahlen aus dem Wirtschaftsjahr vor. Die Erträge pendelten sich auf stabile 16,6 Mio. Euro ein. Gerade einmal 36.000 Euro sind davon Spenden und Mitgliedsbeiträge. Das Gros wird aus Leistungen durch die öffentliche Hand aus Pflegesatzleistungen und Betriebskostenzuschüssen erwirtschaftet. Bei 233 Vollzeitstellen stehen im Augenblick 547 Menschen, in "Lohn und Brot". Auch die Bilanzstruktur spricht für das abgelaufene Verbandsjahr - trotz Corona - in positiven Zahlen. "Einzig unerfreulicher Umstand: die ausstehenden Darlehen, die von uns für den Schulbau in Vorleistung bedient werden müssen und Leistungen in Pflege, Betreuung und Beratung die noch ausstehen. Wir sprechen hier von rund 2,3 Mio. Euro!", informierte Josef Bauer. 
Die Defizite, die der Caritasverband in den Jahren 2018 und 2019 bei Schließung der UMA-Einrichtungen verzeichnen musste, konnten wir in 2020 endgültig ausgleichen. "Unser wirtschaftlicher ‚Turn-Around‘ ist geglückt", freute sich Dr. Peter Robl, der in Zukunft dem Aufsichtsrat vorstehen wird. "In Auslastungszeiten haben unsere Einrichtungen von jetzt auf gleich 125 minderjährigen geflüchteten Kindern- und Jugendlichen Schutz und Heimat auf Zeit gegeben. Als dann diese Leistungen nicht mehr nachgefragt wurden, war es eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit, die Gruppen und das Christophorus Haus in Waldkirchen - absolut sozial verträglich - zu schließen",   freute sich Dr. Robl. 

Vom Abschied nehmen und Hallo sagen.

Diözesan-Caritasdirektor Michael Endres und der stellv. Landrat Franz Brunner entrichteten an die Vertreterversammlung 2021 ihre Grußworte. 
Der Erstere zum letzten Mal in dieser Funktion: "Gerade Corona hat mir gezeigt, wie wichtig mir das Miteinander mit meiner Familie und meinen Freunden ist. Daher werde ich aus persönlichen Gründen wieder in meine fränkische Heimat zurückkehren. Ich habe mein Amt hier sehr gerne ausgefüllt und bin seit 20 Jahren wohl der erste Diözesancaritas Direktor, der freiwillig und im Guten geht. Mein persönlicher Dank gilt den beiden Vorständen, mit denen ich sehr vertrauensvoll und gerne zusammengearbeitet habe!" 
Franz Brunner war in seiner Funktion als stellvertretender Landrat erstmals beim Kreis-Caritasverband FRG auf der Jahresversammlung: "In seinem geistlichen Wort hat Pfarrer Magnus König vom ‚Bittgebet‘ gesprochen. Es ist ein Leichtes, Gott um etwas zu bitten, wenn man in Not ist. So leicht es ist, Gott um etwas zu bitten, so schwer mag es manchmal sein, sich mit seiner Bitte an einen Mitmenschen zu wenden. Jemandem zu helfen, ohne dass man groß darum gebeten wurde, sondern weil man es sieht, dass der Mensch in Nöten ist, das ist der Grundsatz der Caritas. Dafür mein Dank an alle in der Caritas ‚Handelnden‘, verbunden mit dem Wunsch und der Hoffnung, dass das ‚normale Leben‘ wieder Einzug halten kann." 
Den Abschluss bildete noch die Gratulation zu "20 Jahre Josef Bauer bei der Caritas FRG". Ein symbolträchtiges Oliven-Bäumchen gab´s dann vom KCV-Aufsichtsrat für zwei erfolgreiche Dekaden im Dienste der Caritas. Mit einer kleinen Bilderschau aus seinen Berufsjahren klang die Jahresversammlung dann aus. 


Bildunterschrift © cmg | Caritas FRG
Foto 1 + Teaserbild: Aufsichtsrat, Vorstand, Ehrengäste der Vertreterversammlung 2021 des Kreis-Caritasverbandes Freyung-Grafen e.V. (Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (Mitglied im Aufsichtsrat), Alexandra Aulinger-Lorenz (Hauptberuflicher Vorstand), Josef Bauer (Geschäftsführender Vorstand), Matthias Wendt (Mitglied im Aufsichtsrat), Dr. Peter Robl (Aufsichtsratsvorsitzender), Irene Hilz (Mitglied im Aufsichtsrat, frühere Aufsichtsratsvorsitzende), Renate Cerny (Mitglied im Aufsichtsrat), Dekan Monsign. Magnus König (geistlicher Beirat im Aufsichtsrat), ehemaliger Caritasdirektor Michael Endres (Diözesan-Caritasverband Passau) und stellv. Landrat Franz Brunner. Nicht auf dem Bild: Michael Eberl - neu im KCV-Aufsichtsrat und stellv. Aufsichtsratsvorsitzende.)
Foto 2: Eine Fortbildung verhinderte die persönliche Vorstellung von Michaela Eberl. Mittels Video-Technik konnte der Terminkollision ein digitales "Schnippchen" geschlagen werden.

 

 

 


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