Pädagogik

Unser Ziel ist die ganzheitliche Förderung des Kindes. Es soll sich in der Kinderkrippe und im Kindergarten wohl und geborgen fühlen und kann aus dem vielfältigen Spiel- und Lernangeboten selbständig auswählen.

Dabei orientieren wir uns am christlichen Menschenbild, am Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan und an der Reggio-Pädagogik.

Unsere Einrichtung ist darauf ausgerichtet, mit Kindern und Eltern die Geschichte Gottes mit den Menschen im eigenen Leben und in der Welt zu entdecken  und erfahrbar werden zu lassen.
Bildung, Erziehung und Betreuung verstehen wir als Dienst für die Kinder und Eltern. Wir möchten jedem Kind die Chance einer erfüllten Existenz offen halten. Dazu gehört Selbstvertrauen und das Vertrauen, beachtet, getragen und gehalten zu sein.

Im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan ist gesetzlich verankert, dass das Kind seine Bildung seinem Entwicklungsstand entsprechend aktiv mitgestalten kann. Dazu schaffen wir für die Kinder ein anregendes Lernumfeld und ganzheitliche Bildungsangebote, in denen es die Basiskompetenzen erwerben kann.

Auf der Basis einer reggio-inspirierten Pädagogik setzen wir das katholische Profil und die gesetzlichen Grundlagen des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans um. Das Kind und seine 100 Sprachen stehen dabei im Mittelpunkt.

Einblick in unsere umfangreiche Arbeit

1. Das Kind

Wir sehen das Kind als ein Individuum mit seinen jeweiligen Stärken und Schwächen.

Wir nehmen jedes Kind an, so wie es ist und vertrauen auf seine Fähigkeiten, sein Wissen und seine Interessen. Wir bieten dem Kind Möglichkeiten, mit allen Sinnen Neues zu "begreifen" und vielfältige Lernerfahrungen zu machen.

2. Kinder als Ko-Konstukteure

Bei uns im Haus können die Kinder in verschiedenen Altersgruppen und Gruppengrößen Gemeinschaft erleben:

In der Kinderkrippe (Zwergerlgruppe) ist die Altersstruktur zwischen 0 und 3 Jahren. Für diese Altersgruppe gibt es separate Bildungs- und Rückzugsräume und Möglichkeiten zur sanften Begegnung  mit älteren Kindern in den Kindergartengruppen ( Besuch/ Partnerschaften).

In den beiden Kindergartengruppen (Eichhörnchen- und Bärengruppe) ist der Tagesablauf folgendermaßen strukturiert:

  • Freispiel in der Stammgruppe
  • Gemeinsamer Morgenkreis in der jeweiligen Stammgruppe
  • Offenes Haus, geöffnete Funktionsräume mit Bildungsschwerpunkten
  • Altershomogene Bildungs- oder Projektzeit
  • Bildungsschwerpunkte im täglichen Wechsel
  • Freispiel aller Gruppen im Garten

Darüber hinaus bieten wir einmal pro Woche am Donnerstag Ganztagsbetreuung mit gemeinsamen Mittagessen und jahreszeitliche Wald- und Naturerlebnistage an.

3. Das Kind hat 100 Sprachen

Wir stellen den Kindern Räume und Materialien zur Verfügung, die vielfältige Sinneserfahrungen ermöglichen.

Funktionsräume: 

  • Bauraum mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Bildungsbereich
  • Rollenspielraum
  • Kreativraum/ Atelier   
  • Bücherei
  • Kinderrestaurant
  • Bewegungsraum
  • Garten
  • Wald- und Naturerlebnisraum

4. Lernen in Projekten

Wir beobachten die Kinder gezielt und  nehmen ihre Fragen ernst.

Aus dem Interesse der Kinder oder bei Kinderkonferenzen werden Themen festgelegt, die wir begleiten.
Dabei kommt den Erziehern die Rolle zu, zusammen mit den Kindern zu arbeiten und Impulse zu geben, den Kindern aber nicht sofort Fragen zu beantworten, sondern sie zu selbständigem Lernen anzuregen. Wir wollen den Kindern in Projekten zeigen, wie man sich selbst Wissen vermitteln (" das Lernen lernen" ) kann.
Dabei werden die Kinder zu Teamarbeit befähigt und lernen, Verantwortung zu übernehmen. Sie identifizieren sich mit ihrer Tätigkeit, denken über Sachverhalte nach. Dies ist für einen lang anhaltenden Lernerfolg wichtig.

Für den Verlauf der Projekte legen wir mit den Kindern Standards fest. Dadurch schaffen wir Strukturen, an denen sich die Kinder orientieren können.
 

5. Dokumentation

Unsere Dokumentation macht die Erlebnisse und Lernprozesse der Kinder sichtbar und transparent.

Dabei können die Kinder ihre Erfolge sehen und bewerten. Zugleich erklärt die Dokumentation aber auch den Eltern die Bildungsprozesse und Lernerfolge der Kinder, z. B. in Lerngeschichten.

Für die Erzieher ist die Dokumentation ein wichtiges Mittel, um zu sehen, ob die Ziele und Teilziele erreicht wurden und wie der aktuelle Stand des Lernweges ist.

Wir dokumentieren auf sogenannten "sprechenden Wänden" vor den Gruppen im Treppenhaus und vor den Funktionsräumen. Die Dokumentation findet auch in Projektmappen und im Portfolio statt.
 

6. Selbstverständnis der Erzieherinnen und Bedeutung des Teams

In unserem Team hat jeder die Möglichkeit, selbständig zu arbeiten und seine Fähigkeiten und Stärken dabei einzubringen.

Wir gehen wertschätzend miteinander, mit Kindern, Eltern,Träger und Kooperationspartnern um. Wir treffen uns regelmäßig zum Austausch und bieten einander Unterstützung und Hilfe. Mit unseren persönlichen Interessen und Kompetenzen stärken wir das ganze Team.

Wir verstehen die Reggio-Pädagogik als gemeinsame Grundlage für unser pädagogisches Handeln. Wir agieren als Beobachter, Begleiter und Impulsgeber  der Kinder, deren Kompetenzen wir wertschätzen.

Wir besuchen Fortbildungen einzeln und im Team, tauschen uns in Arbeitskreisen und Besuchen in anderen Einrichtungen mit Kolleginnen Fachberatung aus, um unsere Arbeit zu reflektieren und zu verbessern.
 

7. Der Raum als dritter Erzieher

Wir haben die Räume unserer Kindertagesstätte so gestaltet, dass sie für die Kinder ein einladende Atmosphäre bieten, sie zu neuen Erfahrungen herausfordern und ihre Lernkompetenzen fördern.

Unsere Funktionsräume haben folgende Schwerpunkte:

  • Bauen und Forschen,
  • Rollenspiel und soziales Lernen,
  • Kreativität,
  • Kunst und Ästhetik,
  • Bewegung,
  • Sprache und Literacy.

Die Einrichtung der Räume schafft für die Kinder jeweils ein entsprechende Lernumgebung und wird durch Beobachtung der Kinder ihren Interessen angepasst. Jeder Raum vermittelt Ihnen Wärme, Geborgenheit und Identität.

Wir befähigen die Kinder, die Bildungschancen in der auffordernden Umgebung und das Materialangebot in den Funktionsräumen eigenverantwortlich zu nutzen und geben wenn nötig Impulse oder Hilfe.
"Sprechende Wände" in den Räumen, im Eingangsbereich und im Flur Spiegeln die Lernprozesse der Kinder wieder und geben in diese Einblick.

8. Lebensgemeinschaft auf Zeit mit Müttern und Vätern

Wir sehen die verschiedenen Familienformen und Lebenswelten der  Familien und gehen mit diesen wertschätzend und vorurteilsfrei um. Gemäß dem Leitgedanken unserer Konzeption "Komm, geh ein Stück mit uns" verstehen wir uns als Partner für einen zeitlich begrenzten Lebensabschnitt.

Es ist uns wichtig, unsere Vorstellung von Erziehung und unsere reggio-inspirierte pädagogische Arbeit den Eltern zu vermitteln. Dazu finden Gespräche, Dokumentation und Präsentation statt. All dies informiert über den Alltag in der Kindertagesstätte, die Erlebniswelt der Kinder, über Tätigkeiten, Lernangebote und Lernprozesse, Gefühle und Ideen und schafft Transparenz.
 

9. Gemeinwesenorientierung

Unsere Kindertagesstätte ist nicht isoliert, sondern hat verschiedene Ansprech- und Kooperationspartner.
Wir kennen unser Umfeld und wissen um Potenziale ( Experten, Künstler, usw.) die wir in unsere Arbeit mit einbeziehen können.

Mit Hilfe der Verknüpfungspartner können die Kinder in die Gesellschaft und Kultur hineinwachsen.

Die Erfahrungen der Kinder hierbei machen wir in unserer Öffentlichkeitsarbeit transparent.
 

10. Die Rechte der Kinder

Jedes Kind wird mit seinen individuellen Bedürfnissen bei uns anerkannt. Unser Umgang mit den Kindern ist partnerschaftlich, wertschätzend und einfühlsam.

Wir haben Achtung vor Kindern mit besonderen Bedürfnissen und integrieren diese in unsere Gemeinschaft. Jedes Kind soll das Gefühl haben, "Ich bin gut so, wie ich bin!"
 

11. Konzeptionelle Weiterentwicklung

In unserer Kindertagesstätte wollen wir die Qualität unserer Arbeit ständig weiterentwickeln und verbessern.

Deshalb prüfen wir in regelmäßigen Abständen unser Tun und passen es an veränderte Gegebenheiten an. Wir nutzen Impulse durch Fachberatung, kollegialen Austausch in Arbeitskreisen und Konsultationseinrichtungen und durch erfahrene Mitglieder des Dialogs Reggio.